Der Berufsorientierungsprozess steht für junge Frauen im Gesamtkontext ihrer Lebensplanung und ihrer Zukunftsvisionen. Nach den Erfahrungen der feministischen Mädchenarbeit muss eine sinnvolle Berufsorientierung für junge Frauen ihre Bedürfnisse, Hoffnungen, Fragen und Ängste einbeziehen. Hierbei müssen die geschlechtsspezifischen, durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen geprägten Lebenswelten von Mädchen und jungen Frauen berücksichtigt werden.
Bei der Berufsorientierung geht es konkret um Information, Auseinandersetzung mit den Ansprüchen und Normen der Arbeitswelt, Erkundung der persönlichen Lebenswelt, Reflexion der eigenen Stärken und Herausforderungen und um die Stabilisierung der aktuellen persönlichen Situation der jungen Frauen.
Personenbezogene Fähigkeiten und Fertigkeiten werden berücksichtigt und gefördert. Im Gruppenkontext erfolgt eine gegenseitige Unterstützung, sowie ein solidarisches Miteinander in der Gemeinschaft, durch das die Erfahrung „Nicht allein zu sein“ erlebbar wird.
Konkrete Angebote sind u.a.:
- Übungen Selbst- und Fremdeinschätzung
- Kommunikations- und Redetraining
- Mobilitätstraining
- Betriebsbesichtigungen
- Initiierung von Kontakten zu Frauen aus unterschiedlichen, auch für Frauen untypischen Berufsbereichen
- Vorbereitung von Bewerbungsunterlagen
- Trainieren von Bewerbungsgesprächen
- Berufsfeld- und Lebenswelterkundung
- Unterstützung bei der Praktikumssuche
- Begleitung zu Gesprächen in Betriebe